Tuesday, January 30, 2007

Move

Keiner Sorge, nicht wir sondern der Blog zieht um!

Folge dem Link http://keywestfl.blogspot.com und erfahre wie es weiter geht.
Der Urlaub steht kurz bevor!

Nicht vergessen den Bookmark im Browser zu ändern. Auf dieser Seite wird nichts mehr geschehen, versprochen!

Saturday, January 20, 2007

Acura 2007

Ideale Konditionen am südlichsten Punkt der Vereinigten Staaten. Die Vorhersage; warmes Wetter, sonniger Himmel und starke Winde. Vom 15. bis 19. Januar 2007 belegen die 260 Boote jeden freien Ankerplatz in den Häfen von Key West. Denn rund 3000 Segler werden um den Sieg der größten Winter Regatta Nord Amerikas kämpfen. Die Acura Key West 2007 erlebt in diesem Jahr nicht nur das 20. Jubiläum, sondern auch den größten Teilnehmeransturm seit Beginn der Segel Regatta.Besonders die europäische Konkurrenz hat zugenommen. So ist es auch kein Wunder, dass wir beim abendlichen Spaziergang am alten Hafen zwei Hamburger treffen, die Diana und mich in das Partyzelt der Segler einladen. Nun muß noch erwähnt sein, dass einer der Hauptsponsoren Mount Gay Rum ist und wer einmal in der Schlange zur kostenlosen Bar ansteht, wird feststellen, dass selbst bei Temperaturen um die 28° Celsius ein wärmender Schluck Rum beliebt ist. Wahrscheinlich ist das eine Art Schunkel Training!? Wir haben uns nach der Preisverleihung schnell verabschiedet und gut Glück gewünscht, denn auch für uns hieß es am nächsten Morgen früh raus.
Und raus zum Race watching ging es diesmal, ganz klassisch, mit der Liberty Clipper. Der perfekte Ausflug wurde von einem witzigen Captain, unserem eigenen Rennkommentator, lecker Frühstück, vorzüglichem Lunch und „all you can“ Drinks abgerundet. Wir haben diverse Stops bei verschiedenen Rennklassen, Starts und Wendemanövern gemacht und später wurden die eigenen Segel gesetzt und es ging auf den Atlantic hinaus über das Riff, in Richtung Cuba. Vertaut wurde dann aber wieder im Historic Harbor ohne Cuba Libre oder Habanas. Diana und ich haben nach einem netten Abendessen unserem Tag wieder ein schnelles Ende gesetzt. Was nach so viel Wasser und Sonne auch nicht wirklich schwer viel. Denn wieder einmal hieß es, die Federn vor Tagesbeginn zu verlassen.
Wir hatten eine Verabredung mit dem Training und Management Stab der Windquest. Diana hatte Ihren Charme spielen lassen und so wurden wir von Tom, dem Manager des Teams aus Michigan, auf das Begleitboot eingeladen. Schon die Erklärungen der Regeln vom Spezialisten auf der Clipper waren „uff“ aber die komplexe Strategie hinter diesem majestätischen Sport ist atemberaubend! Schon zwei Stunden vor Rennbeginn sind wir die Strecke abgeflitzt, um diverse Messungen durchzuführen. Am vorherigen Renntag scheint einiges schiefgelaufen zu sein, denn für Strömungs- und Windrichtungsmessungen hatte der Trainer tief in die Bastelkiste greifen müssen.Diese Mühen haben sich offensichtlich gelohnt. Das Windquest Team liegt bis zum jetzigen Moment auf dem zweiten Platz in der Division und segelt geradewegs zum Sieg.
Nach den Messungen wurde noch einiges am Segelboot justiert und schon konnte es nach ein paar Testmanövern losgehen. Nun würde ich gern ein paar wichtige und vielleicht geheime Details zum besten geben aber ich glaube, dass es selbst in Deutsch und insbesondere in Englisch aufs Gleiche hinaus kommen würde – Latein. Also wurde zu allen Erklärungen fleißig genickt und gelächelt und die wunderschöne Aussicht genossen. Eines allerdings kann ich mit Gewißheit sagen, wenn man Schreie hört, heißt es Spannung und wenn ein Schrei davon „All the Way“ verheißen läßt, muß es etwas mit Segelhissen zu tun haben. Und noch eines ist ganz sicher, Babybläschen Diana, sechs Stunden auf einem kleinen Boot, ohne stillem Örtchen und nicht mal ner Flasche mit Superschlucköffnung, ist eine wahrhaft ungünstige Konstellation der Bedingungen.

Sunday, January 14, 2007

2007

New Year´s Eve in Key West ist eigentlich wie die Party am Times Square, nur besser! Anstelle einer lumpigen Glitzerkugel die an einem Fahnenmast runterbammelt, läutet Key West das neue Jahr mit dem Droppen drei verschiedener Objekte ein. Das muß New York erstmal Toppen! Nur, zu welchem Happening geht man?
Die berühmte Bar Sloppy Joes läßt eine überdimensionale Conch Shell am Mast runterrutschen. Mit Live Band, Drinks und den dazugehörigen berauschten Pöbel.
Während die Duval Street etwas weiter runter, vom Dach des Bourban Street Pub, ein rot glitzernder, sechs fuß großer Pumps abgeseilt wird. Diesen Spaß konnte man sogar, von CNN ausgestrahlt, um die ganze Welt verfolgen.
Und zu guter letzt wird die Besitzerin der Liberty Fleet - Evalena Worthington - vor der Schooner Wharf Bar vom 101 Fuß hohem Mast der Clipper gestoßen. Um hoffentlich heil ins neue Jahr zu kommen.Und wer lieber zusieht wie etwas in den Himmel geschossen wird, anstelle dass es vom Himmel fällt, beobachtet das Feuerwerk am White Street Pier.
Was Diana und mich angeht. Wir haben es ganz nach Key West Manier, langsam angehen lassen. Also kurzerhand und in letzter Minute ein paar Anrufe getätigt und schon hatten wir einen Tisch zum Dinner in der sonst hoffnungslos ausgebuchten Stadt und dann noch in einem unserer Lieblingsrestaurants. Schließlich kann man solche Entscheidungen viel besser bei einem schönen Yellow Fin Snapper, gerollt in Bananaleafs an Bananencurrysauce treffen. Tja, nach einem kleinen Klönschnack mit den Gästen am Nebentisch, den Kellnern und Besitzern war es dann auch schon fast 11:30h. Da die Lieben Kollegen schon X mal angerufen hatten und irgendwo auf Duval versackt waren, haben wir uns dann auch noch schnell auf den Weg gemacht. Beim Durchkämpfen durch die betrubelten Massen und einem kurzen Blick aufs Dach von Sloppy Joes, haben wir unseren beduselten Haufen im Lazy Geco gefunden. In New York ist dann auch der Glimmerklotz runtergekommen, drei Meter weiter ist etwas Schlabberkotz hochgekommen, das obligatorische Anstoßen, somit was unsere Schuld getan und wir auf der Flucht.
Nun feiert man Silvester schon mal bei 27° anstatt 7° Grad, warum nicht schön am Strand gegen eine Palme gelehnt das Sterndisplay genießen. Gesagt getan, Smathers Beach war allein unser und die Wellen luden zum Neujahrsplanschi ein. Hatte ich erwähnt, dass Nakidei Baden in den Staaten verboten ist? Hui ist das Wasser befreiend…

Sunday, December 31, 2006

Happy New Year

Key West Christmas

The weather outside is frightfull… Und das galt wörtlich für das Wochenende der Lighted Boat Parade. Nach zwei Tagen ununterbrochenem Regen wurde die Parade kurzerhand von Samstag auf Sonntag verschoben. Doch der Regen nahm kein Ende. Diana und ich sahen unseren erleuchteten Abend schon in der Regenflut versinken.
Und doch hatten wir Glück. Wie in einem schlechten Film versiegte der Regen schlagartig, die Wolken rissen auf und gaben einem wundervollen Sonnenuntergang die Szene. So machten wir uns, unter sternenklarem Himmel auf den Weg zum alten Hafen.
Das Warten hatte sich wirklich gelohnt. Unser Schiff, die Liberty Clipper mit 125 Fuß Länge, wurde von der Jury der Schooner Wharf Bar auf den zweiten Platz von fast 40 Schiffen aller Art gekürt. Auch der servierte Punch und Key Lime Pie war preisverdächtig, Yummi!

Friday, December 15, 2006

Schooner Liberty

"Quality Time" diesen Ausdruck habe ich schon vor einer langen Weile in Deutschland gehört und war prompt der Meinung es handle sich wieder um so eine schnuckelige Mitarbeitermotivation. Weit gefehlt! "Quality Time" ist die simple Übersetzung von "Freizeit". Und wo wir schon mal den großen Teich überquert haben, dachten Diana und ich wir machen aus unserer Freizeit mal eine richtig nette Quality Time.

Also traten wir nach getaner Arbeit aus dem Hotel raus und auf 80 Fuß lange Planken rauf, zum Afternoon Sail mit dem Schooner Liberty. Die 1993 zu wassergelassene Liberty ist das Replikat eines im frühen 1800 Jahrhundert von Fischern operierten Frachtschoners. Die Liberty liegt das ganze Jahr in Key West und bietet drei bis vier Segeltouren am Tag an. Ein kleiner Turn vor allem dann ideal, wenn das Wetter nicht zum Baden einlädt, da man 2 gemütliche Stunden einfach nur vor Key West rumsegelt. Natürlich muss man nicht auf das Wichtigste verzichten, die Drinks! Es wird eine nette Auswahl an Wein, Sekt, Bier und Softdrinks geboten. Und wie kann man seine lahme Freizeit besser zu einer Quality Time boosten, als mit einem Bud Select versorgt, ein schönes Segelschiff steuernd über den Golf zu schaukeln.

Tuesday, December 12, 2006

Zoom

Es ist so weit, Google Earth hat es geschafft! Key West ist nun in einer netten Auflösung zu bestaunen! Die beste Darstellung erreicht man nach dem Download von google Earth auf die Festplatte. Wer nicht Downloaden installieren, suchen und fummeln möchte folgt einfach den Links:
Home - Das "L" förmige Gebäude mit dem Pool im Schoß des "L", im Mittelpunkt des Bilds.
Work - Das Gebäude links und das Gebäude unterhalb des roten Daches, mit dem Pool in der Mitte und mit dem angeschlossenen Parkhaus. In Richtung Wasser, an der Spitze des Cruiseship vorbei ist ein Teil von Sunset Key zu erkennen.

Thursday, December 07, 2006

Danger

Schön und vor allem aufregend aber keinesfalls gefährlich war unser Trip mit der Danger.

Am Morgen verließen wir den Westin Pier zur half day tour. Um die Danger zu operieren und die Passagiere zu betreuen genügt schon eine zwei Mann starke Besatzung. Und die war, im Gegensatz zu vielen Passagieren, zu dieser Key West frühen Zeit (9:30am) wunderbar gelaunt.
Kurz aus dem Hafen und eine Meile vom Festland wegmotort und schon wurden die Segel gesetzt. Natürlich habe ich mir - als alter Seebärbruder - die Gelegenheit zur Mithilfe nicht nehmen lassen. Die Lockrufe für schnelleren Drinknachschub hatten natürlich keinerlei Einfluss auf meine freimütige Entscheidung. Während wir uns von einem sehr wohlerzogenen Kind im zick zack Kurs gesteuert, weiter von Key West entfernten, gab der Captain einen kleinen Crashkurs in Sachen Nautik. Hätte ich aufgepasst, könnte ich euch nun kleine Reime über die Farben und damit verbundenen Tiefen des Wassers wiedergeben. Aber Diana und ich haben die Ablenkung genutzt um über die frisch servierte Fruchtplatte herzufallen, Yummi! Schnell hatte sich die Truppe im Wiegen des Schiffes und in den Erzählungen des Captain verloren und plötzlich ertönte ein furchtbarer Schrei. Ich könnte wetten, dieses markerschütternde Geräusch kam von der noch wohlerzogeneren Mutter. Jedenfalls haben alle Anderen das Geräusch identifiziert und stürmten zur Steuerbordseite des Schiffes. Natürlich ließen wir direkt unser Obst fallen und folgten der Meute. Es heißt schließlich, das der Captain das Boot als Letzter verlässt! Doch was Steuerbord geschah, war viel besser als ein Leck Backbord.



Und wer ganz genau hinhört, vernimmt nicht nur das Atmen der Delfine!
Nach dem kleinen Extra setzten wir die Tour in Richtung Mangroveninsel fort. Dort angekommen wurden die Kajaks zu Wasser gelassen, Mutter und Kind in ein Kajak gepfropft und schon konnte es losgehen. Unser Matrose gab umfassende Informationen zu den Mangroven, den Vögeln und der umliegenden Unterwasserwelt. Aber ich möchte euch mit Details nicht langweilen. Außer, dass wir das schnellste Kajak der Truppe waren, auch wenn Diana eine KLEINE Pause eingelegt hatte, seit wir in das Bötchen gestiegen sind. Als Sohn eines Kajakchampions musste ich halt mal etwas Geschick beweisen. (Die Muskeln schmerzen noch heute!) Und schon wieder ein Kreischen... Direkt neben Diana und mir tauchte die Delfinfamilie wieder auf! Eine Armlänge (meine!) von uns entfernt. Allerdings ried uns der Guide, sie nicht zu berühren. Mutter Delfin war wohl etwas behänder als die, die im Kajak klemmte. Nach Sharks, Stingrays und Quallen bestiegen wir schnell wieder die Danger. Die ersten Biere wurden zu einer Key West sehr üblichen Zeit angestochen (11:00am) und wir segelten noch ein paar Meilen weiter zum Schnorcheln.
Zwar sind wir nicht am Riff geschnorchelt aber es war auch nicht weniger interessant. Tonnenweise Lobster! Noch lebend und sehr aktiv wenn man ihnen zu Nahe kam, zu blöd aber auch! Stingrays, Fische, Bodenquallen und versunkene Gegenstände die eine neue Heimat für noch mehr Lobster bilden.
Nach dem Schnorcheln plantschten wir noch ein wenig im warmen Wasser und hier hatte sich das Segelhissen gelohnt. Diana mit einer und ich mit fünf Schwimmnudeln im Wasser treibend, wurden vom Captain persönlich mit eiskaltem Wein versorgt, um das eingeschnorchelte Salzwasser runterzuspülen. Kann es noch besser kommen?
Nicht einmal die Rückfahrt auf kleinen Klappstühlen mit einem kalten Bud in der Hand konnte das übertreffen!

Wednesday, November 15, 2006

Key West World Championship

8:00 Uhr Morgens, kaum Wind, ruhige See, aus den Lautsprecherboxen des Fury Catamarans dudelt gemütlich Jack Jones. Wir sitzen bugseits in der warmen Morgensonne, mit einem schwitzigen Glas „Mimosa“ (Champagner/O-Saft) in der einen und einem ultraleckeren Nussmuffin in der anderen Hand. Mein Blick schweift vom träge glitzernden Wasser den Hauptmast empor. Dort oben, lasch herabhängend, verkündet eine kleine orangefarbene Flagge mit schwarzem Aufdruck die Nummer "3". Gemütlich tuckert das Schiff eine seichte Rechtskurve, dem 500 Meter entfernten Ankerpunkt entgegen. Bis jetzt schmeichelt unsere kleine Tour nur der Seele und - Dank des pompösen Frühstücksbuffet - dem Magen. Bis 10:00h ist nichts weiter geplant als den Anker zu setzen und den Tag an dieser Stelle zu genieß... VROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM!
Nicht lange ist der Poker Run verklungen und wieder einmal wird die Luft über Key West von einem ohrenbetäubenden Motorengeräusch durchschnitten!
Vom 5. bis zum 12. November rangen die Superboats der "Vee" und "Cat" Klasse um den Sieg im 26. Key West World Championship Race.
Und natürlich waren wir für euch live dabei!
Der Tag hat für Diana und mich mal wieder früh begonnen. Diesmal ist das Borden auf dem Catamaran etwas hektisch und die Luft, nicht nur wegen der bereitgehaltenen Kameras, elektrisiert. Wir müssen in 30 Minuten fest verankert an unserer Position und bereit für die Abnahme der Coast Guards sein. Unsere Position? Der dritte Check- und Turnpoint auf dem 6.5 Meilen Kurs des Super Boat International Races.
Da wir schon sehr zeitig zwischen den beiden Wendebojen Stellung beziehen mussten, hatten wir noch reichlich Zeit zum Frühstücken, Chit Chat mit den anderen Passagieren und einer Wasserschlacht. Das von der Fury üblicherweise für Parasailing genutzte Schnellboot wurde für die Renntage kurzer Hand, mit zwei Tauchern besetzt und somit in ein Medizinflitzer verwandelt. SNun wollten wir unser Glück teilen und so haben die Reste unseres Frühstücks einen Hüpfer von einem auf das andere Deck gemacht als das kleine Fury Boot dicht genug war. Wirklich gemein war der von unserem Captain erzielte Treffer am Hinterkopf desteuermanns, mit einem creamcheese beschmierten Bagel!
Aber da es hier nicht um unsere, sondern um die Schlacht der Speedboote geht, haben wir das bis 16:00h andauernde Rennen mit einem stets kühlen Bud in der Hand verfolgt. Gewonnen hat das britische Team in dem roten Lucas Oil Boat, mit Steuermann James Sheppard und dem Gashebelprotagonisten Nigel Hook. Die Boote erreichten übrigens Geschwindigkeiten um die 220kmh! VROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM!

Monday, November 06, 2006

Rain or Shine

Gegensätze auf Sunset Key zur selben Uhrzeit an aufeinanderfolgenden Tagen.
































Saturday, November 04, 2006

Fantasy Fest

"It´s all about business!" Diese Devise trieb die damaligen Besitzer von Fast Buck Freddie´s, einem Department Store und den Creme Herstellern von Key West Aloe 1979 um.

Was damals als kleine Gay Party begann um den lahmenden Oktobertagen etwas Schwung und "Pep" zu bescheren, hatte schnell ein Eigenleben entwickelt. Die heute 10 tägige Celebration umfasst ein breites Varieté an Events. Costume Competitions, AIDS Fundraisers, Drag Queen Contests, Costume Parties, jede Menge Alkohol sowie Pet- und Neighborhood Parades für die ganze Familie.

Das Highlight des Fantasy Fest ist ein Karnevalsumzug mit humorvollen Wagen. Natürlich hat Key West für diese Tage auch einen König und eine Königin. Als Conch (gesp. Konk) King and Queen werden zu Beginn des Fests zwei Locals gekürt, die einige Wochen vor dem Fantasy Fest, die meisten Spenden für wohltätige Zwecke zusammengetrieben haben. Die Beiden dürfen sich dann für ihre Mühen auf einem der Festwagen feiern lassen. Der Umzug am letzten Abend des Fantasy Fests wird von lautem Kreischen nach "Beads" begleitet. Beads heißt nicht etwa, dass die Musik auf den Paradewagen lauter gedreht werden soll! Nein, hier schreit das sehnsüchtige Verlangen der Mädels nach billigen Plastik Perlenketten, für die üblicherweise etwas Brust gezeigt werden muss. (Und bitte bis zum Blitz der Kamera warten!)

So feiern, gaffen und saufen sich über 100 Tausend Menschen - dreimal so viel als die Population der Insel selbst - auf der, für diese Verhältnisse zu kleinen Duval Street, in einen wahren Rausch!

Wednesday, October 25, 2006

Touri for a Day Vol. 1

Neben dem Vergnügen auf dem Wasser hat Key West auch etwas für Landratten zu bieten und so haben wir uns einen Tag auf Key West genommen und Touri gespielt.
Den Startschuss des Tages bildete eine 90 minütige Tour mit dem Old Town Trolly. Man lehnt sich im Bummelzug einfach zurück, während der Tourguide die Uhr in die Zeit von Indianern, Piraten, Wreckern und dem Bürgerkrieg zurückdreht. Hier lernt man etwas über das lukrative Geschäft der Ship Wrecking Industry. Man hört die Geschichte vom Erfolg und Desaster des Bahntrassenmagnaten Henry Flagler. Und man schaudert bei der Erzählung über die Calusa Indianer die, die Überreste Ihrer Feinde an den Stränden zurückließen und Key West somit den ersten Namen Cayo Hueso- Island of Bones- Knocheninsel gaben.
Und das Schöne bei der Trolleytour ist,dass man an verschiedenen Punkten aussteigen, sich umschauen und die Fahrt später wieder fortsetzen kann. Somit fanden wir uns auf dem Key West Leuchtturm wieder. Der Leuchtturm wurde mit 65 Foot im Jahr 1825 fertiggestellt. Nachdem der erste Leuchttrumwächter starb, kümmerte sich seine Witwe Barbara Marbity weitere 32 Jahre um den Turm. Bis sie, während des Bürgerkriegs mit 82 Jahren von der Union, wegen Aussagen gegen die Selbige, entlassen wurde. Während Ihrer Dienstzeit wurde der Leuchtturm von einem Hurricane zerstört und tötete, unter anderem, sieben von Barbaras Kindern. Nach dem Wiederaufbau und diversen Erhöhungen des Turms erstrahlt das Licht seit 1894, 100 Feet über dem Meeresspiegel. Hier die wunderbar grüne Aussicht vom Lighthouse über Key West!


Da man vom Key West Light, das Hemingway House schon von oben betrachten kann, haben wir dies zu unserer nächsten Station gemacht.

Auf Anraten eines spanischen Schriftstellerkollegen siedelte Ernest Miller Hemingway nach Florida um und machte das alte Steinhaus in Key West zu seinem ersten amerikanischen Wohnsitz. Was ihm wohl auch nicht all zu schwer viel, da das Haus ein Hochzeitsgeschenk eines Onkels zur Hochzeit Hemingways zweiter von vier Ehefrauen war. Hier schrieb der Pulitzer- und Literaturnobelpreisträger zwar nicht "Der alte Mann und das Meer". Er fand aber beim Fischen um Dry Tortugas und während ausgiebigen Abenden in der Bar Sloppy Joe´s die Inspiration für "Death in the Afternoon" und "Winner Take Nothing". Das Beeindruckendste an Hemingways früherem Besitz ist der Garten mit seiner reichhaltigen tropischen Vegetation. Dort haben wir auch zum ersten Mal ein Key Lime Bäumchen gesehen! Man ist sich zwar nicht ganz einig aber Hemingway soll ein Katzenfreak gewesen sein, nachdem er von einem Schiffscaptain eine Katze mit sechs Zehen (polydactyl) bekommen hatte. Heute tummeln sich um die Sechzig Katzen auf dem Grundstück, überwiegend Katzen mit extra Zeh. Es heißt die meisten Katzen auf Key West seien mit der Hemingway´s verwandt.

Unser Weg führte uns weiter zur ersten Touristenattraktion von Key West. Das 1934, nach der großen Depression erbaute und damals erste und größte Aquarium erstrahlte als Open Air Attraktion. Heute überdacht und mit doppelter Größe ist es immer noch ein riesen Spaß! Insbesonders die Führungen bei der, der Guide alle Viecher von Seegurke bis Muschel aus dem Grabbelbecken holt und dazu etwas zum Besten gibt, während er aus allen möglichen Löchern angestrullt wird. Wer sich traut, kann die Dinger selber mal peten (befummeln). Gerade als wir beim Turtlebecken standen, kam eine alte Lady mit einer Exe vorbei. Eine Exe zu peten ist auch nicht ohne!

Und mit aufgeraut, verschleimten Händen neigte sich unser erster Tag als Touri auch schon dem Ende entgegen.

Tuesday, October 24, 2006

Ultimate Adventure

Direkt hinter dem Marina-Gebäude des Hotels haben wir einen Anbieter für Wasserspaß. Und da wir Spaß mögen und dem Wasser nicht ganz abgeneigt sind, haben wir auch mit denen ein Abenteuer gewagt. Das ultimative Abenteuer!
7:00h Morgens, wiedereinmal befinden wir uns mit dem Sonnenaufgang im Rücken auf dem Weg
zum alten Hafen. Schnell checken wir auf den Fury Catamaran ein, um noch etwas vom Frühstücksbuffet zu bekommen. Diesmal gibt es sogar Peanutbutter mit Strawberryjam! Während des Frühstücks gibt es die übliche Unterweisung in Schiffsbelangen. Wobei man schnell rausbekommt, wer der Bootsjunge ist. Die arme Seele wird regelmäßig erwähnt, wenn es um das spezielle Marinaörtchen geht. Nachfrühstückszeit ist Meutereizeit! Und Achtung, das Wasser ist sehr klar!



Nach ca. 7 Meilen und einem Nullwindsegelversuch, ankerten wir
an dem dritt größten noch lebenden Riff der Welt. Laut Aussage des Fury Captains! Anyway, in traumhaft azurblauem Wasser fanden wir herrlich farbenfrohe Fische und ein tolles Riff.



Nachdem alle Schnorchler wieder an Bord waren, wurde Lunch serviert und der Captain legte das Ruder westlicher Richtung.

Nachdem die Rufe nach dem Bootsjungen verklungen waren, legten wir an einer Plattform ca. 5 Meilen vor Key West an, wo die Waverunner schon auf uns warteten. Das ist ein Spaß, bei Donuts und Kurven versuchen das Hintermädchen ins Wasser stürzen zu lassen!
Den Waverunner geparkt, stiegen wir direkt in ein Speedboot zum Parasailing um, wo sich ein atemberaubender Blick auf Key West und dessen Umgebung bietet. Durchgelüftet zurück auf dem Catamaran haben wir noch das Wassertrampolin und den Kletterberg mit Rutsche ausprobiert, bevor wir mit einem Kajak, die in der Umgebung gesunkenen Schiffe und „vorbeifliegenden“ Stingray´s (Stachelrochen) beeugten.
Leider ist auch das schönste Abenteuer mal vorbei und wir motorten wieder in Richtung Hafen. Netterweise wurde auf der Rücktour noch das Fass Budweiser angestochen und alle Seebären in einen "ich schwank auch auf Festland" Contest verwickelt. Rülpsi.

Sunday, October 22, 2006

Dry Tortugas

70 Meilen westlich vom Startpunkt Key West gelegen, findet sich auf Garden Key erbaut Fort Jefferson, welches den Nationalpark Dry Tortugas beherbergt. Und das ist mal ein Paradies!

Unser Management Training im Hotel hat uns mittlerweile auch zum Concierge Department geführt. Und das ist mal noch netter als der Rest! Da wir unseren wertgeschätzten Gästen
den besten Service bieten wollen, sind Diana und ich gezwungen, die üblichen Key West Aktivitäten am eigenen Leib zu experimentieren. Ich weiß, jeder denkt sich jetzt, das ist ja super, aber ich sage euch es hat Schattenseiten, grausame Schattenseiten!!
Schon um ungnädige 7:00h am Morgen waren wir auf dem Weg zum alten Hafen um mit der Yankee Freedom auf Fahrt zu gehen. Die Crew war wirklich hervorragend, auch wenn der nette Captain für meinen Geschmack mit der Information über unsere bevorstehende ruffy tour (raue Fahrt) hinterm Zaun halten hätte können. Aber wir waren wohlweißlich, mit anti motion sickness Drogen, gut gerüstet.
Während ein Crewmitglied nach dem Frühstück an Bord interessante Dinge über dir Tour und das Ziel zum besten gab, fiel ich in leicht gewiegten Schlaf .

Angekommen, an den Strand gepackt und abgetaucht fanden wir uns ca. 30 Meter Land auswärts in einem Meer von Fischen und an einem wundervollen Riff wieder.
Ich glaube, Diana und ich waren die Einzigen die Fische gesehen haben. Denn die wasserscheuen Amis, selbst die mit Schnorchelequipment das einem die Ohren schlackern, haben drei Meter vor der Strandwasserkante im Sand nach etwas gesucht, dass uns komplett verborgen blieb.
Nach einem dicken, von der Crew serviertem Lunch und ohne 30 Minuten Pause haben wir die Fortmauer erkundigt. WOW, die konnte mit dem Riff wunderbar mithalten!
Leider war nach 5 Stunden der ganze Spaß vorbei und die Yankee- Truppe wieder auf dem Heimweg.

Wer auf unser Übel gewartet hat, soll jetzt auch nicht enttäuscht werden! Denn nun wurde uns übel und nicht nur uns! Die 112 Kilometer Rückfahrt wurde schon nach 2 Kilometern zur Tortur und ich zog mich vom Gischt gepeitschtem Oberdeck nach unten zurück.
Nun habe ich mal von einem alten Seebären gehört: "Junge, wenn dir beim Schippern schlecht wird, glotz auf den Horizont!" Außer mir hat wahrscheinlich noch niemand, auf den Horizont starrend, Treppensteigen versucht. Leider hat der Schlag gegen den Kopf auch nicht geholfen.
Nun stand ich, im kalten Schweiß gebadet, Achtern und versuchte Gedanken und Magen über den Horizont zu erheben. Wenigstens hat Diana mir bald Gesellschaft geleistet und solidarisch mit den meisten Touris mitgekotzt. Nur ich, ich brachte mein Lunch nicht wieder über die Lippen!!!
Nach etwa der Hälfte der Strecke zurück, brachten uns die Marquesa Islands etwas Erleichterung in den Wellengang und schon wurde das Schiff wieder im Hafen von Key West vertaut.

Tuesday, October 17, 2006

Poker Run Video


Der Sound war das ganze Wochenende über Key West zu hören!

Wednesday, September 27, 2006

Miami & Poker Run

Ca. 158 Meilen von Key West entfernt, liegt die Stadt der beiden verdeckt arbeitenden Polizisten des „Miami Vice Squad“ James Crockett und Ricardo Tubbs. Wer kennt sie nicht? „Miami Vice“ die pastellfarbene Fernsehserie aus den 80er Jahren. Vor ein paar Monaten habe ich mal wieder eine Folge der alten Trendsetterserie gesehen, so übel wie die Dialoge und vor allem wie die Klamotten der Protagonisten ist Miami selbst zum Glück nicht.

Key West ist anders! Das ist so ziemlich das Erste was wir zu hören bekommen haben. Und es stimmt! Key West mit dem Rest der Vereinigten Staaten gleich zu stellen ist wahrhaftig nicht möglich. Uns ist das vor allem durch den Umzug hierher aufgefallen. Für ein neues Zuhause und eine neue Arbeitsstelle braucht man auch ein paar neue Dinge. In Key West hat man zwei Möglichkeiten diese Dinge zu bekommen. 1. Das was du gerade brauchst in dem dafür spezialisierten Geschäft teuer kaufen. 2. Alles was du brauchst bei „Ross“ besorgen. Allerdings ist hier auch die Antwort auf die Frage „Was passiert mit all den Sachen, die ich beim Roten Kreuz und den Maltesern stifte?“ – Sie werden saubillig in Key West bei "Ross" verschleudert! Nun finde mal in einem Land der Fettleibigkeit und der Schmeichelgrössen eine beige Hose zum Arbeiten für Diana. In Key West ist das unmöglich! Also auf nach Miami...
Wer wie ich nicht weiß was "Schmeichelgrössen" sind, hier wird aus eine 42er Grösse mal eben eine 18er. Das ist WOW!
So haben wir uns flux einen Wagen gemietet (in Amiland zum Glück nicht so teuer) und sind am Samstag Morgen mit einem gehörigen Kätzchen vom Poker Run aufs gelobte Festland gezogen. Nach einem Kurzen und nicht sehr erfolgreichen Stopp in Florida City, fanden wir uns in den Sawgrass Mills zwischen Fort Lauderdale und Hollywood wieder.
Leider ist auf der Karte kein Maßstab aber man brauchte mit dem Wagen 20 Minuten bei ca. 15mph um die Mall zu umrunden. Und wen solls wundern, es ist die größte Mall in Florida. Nach 5 Stunden Mall haben wir den Tag mit einem Key Lime Pie Shake im Nahe gelegenen Applebee´s ausklingen lassen. Aber nun kam neben dem Einkaufstüten schleppen der schwierigste Teil der Reise - das Westin Diplomat Resort & Spa - ohne Karte, Wegbeschreibung und Navisystem zu finden. Ja ich weiß, einige werden es nicht glauben aber ich habe es direkt gefunden. Diana ist mein Zeuge! Glücklicherweise sind die Amerikaner im Straßenbau konsequent gewesen. Wer also weiß in welcher Himmelsrichtung sich das Ziel befindet, kann sich kaum noch verfahren. Unverirrt checkten wir um 24:00h Nachts im Hotel in unser Deluxe Zimmer auf der 28. Etage ein. Ein traumhafter Blick über Miami bei Nacht!
Und erst der Blick auf den Sunrise am nächsten Morgen! Wohlgemerkt um grausame 7:06 am!







Durch ein lecker ungesundes und 50% vergünstigtes Frühstück gestärkt, haben wir uns wieder in die Supermall begeben.
Hier habe ich eines der größten Geheimnisse der Menschheit gelüftet "Victoria´s Secret"!
Das Geheimnis von Victoria ist so genial wie simpel. Lady betritt den Laden und wird von dem ganzen Pink berauscht und betört. Trunken schwankt sie vorbei an all den BH´s, Push Up´s und Neglisee´s, dann stösst sie auf den Heiligen Gral von Victoria, den Schlüpfertresen. Das Geheimnis ist, dass in diesem Tresen Schubladen eingelassen sind! Hier werden Wühlurinstinkte angesprochen und Glückshormone ausgeschüttet.Leider ist auch an Sonntagen(!) mal Schluß mit Shoppen und wir haben uns wieder auf den Weg nach Key West gemacht wo der Poker Run das Wochenende in den letzten Zügen ausbrummte.

Der Poker Run wurde vor 34 Jahren von Phil Petersen mit der Idee geboren, die Biker Szene sowie das Business in der Low Season vorran zu treiben. Was im ersten Jahr mit 46 Bikern begann, gilt heute mit über 10.000 Bikern als eines der groessten Events und Partywochenenden in der South Florida Biker Szene.
Um an diesem Run teilnehmen zu können, müssen sich alle Teilnehmer vor dem Poker Run Antritt registrieren. Natürlich gibt es auch einige Biker, die sich nicht anmelden und die traumhafte Strecke ohne Stopps genießen. Der Poker Run startet in Miami, über die vielen, schönen Brücken bis nach Key West, auf der die Biker das herrlich azurblaue Wasser, die endlosen Weiten der beiden Ozeane geniessen. Während der Tour gibt es fünf Stopps, an denen alle Teilnehmer eine Karte ziehen. Diejenigen, die innerhalb der fünf Stopps die beste Pokerhand gezogen haben, dürfen eine Runde Texas Hold'em in einer der berühmtesten Bars Key West´s der "Bull & Whistle Bar"spielen. Der Gewinner bekommt einen Sportster 883 (Vielleicht ist das ein Bike!?) oder 5000.-$ in cash. Darüber hinaus, gibt es noch einige Trostpreise und der Rest der Einnahmen geht an diverse wohltätige Stiftungen. Natürlich gibt es das ganze Wochenende Biker, Bier und pralle B(l)usen. Besonders beeindruckend ist, dass ganz Key West während des gesamten Wochenendes vom Gluckern, Dröhnen und Brummen der Motoren jeglicher Bauart erschüttert wird.