Tuesday, August 15, 2006

US Embassy

Der lang ersehnte Botschaftstermin….da war er!

DER erste Fehler des Tages war wohl den Wecker weiterzustellen aber gerade in der Hektik wird man ja bekanntlich fantasievoll. Und es waren ja auch nur 15 min Aufholungen der letzten Nacht. Wir kamen dann auch früher oder später los & kämpften uns von der einen Seite der Stadt zur anderen nach Dahlem durch – einem Stadtteil von dem wir mal wage gehört hatten! Die haben dort übrigens einen sehr gemütlichen und persönlichen McDonalds. Bei dem man, wenn man wie wir (und wahrscheinlich wie alle anderen Visawoller auch) zu früh kommt, schön & nahe an der Botschaft früh mcdonaldsen kann. Basty hatte seinen ersten McMorning ever…und was soll ich sagen dann kam auch schon der zweite…mit anderen Worten: JAMMY! Nein, wir werden nicht prozentual am Gewinn beteiligt & ja, wir würden diesen Laden übernehmen, hätten wir nicht gerade ein anderes Ziel.

Jetzt mal zu dem, weswegen wahrscheinlich die Meisten diese Seite bei Google finden.

Um gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, Ihr braucht wegen dem Termin keine schlaflose Nacht– oder wie ich schlaflosen Nächte haben. Das Gebäude mit der Stachelfront erinnert zwar an böse Dinge aber don´t worry! Nachdem wir nun schon fast 2 ½ Stunden wach taten, standen wir mit vielen anderen aufgeregten Visaantragstellern in one row & warteten auf den Gnadenschuss, unseren Termin um 8.20 Uhr. Immer drei wurden zu einem separaten Security check up gerufen. Unser „Termin“ lag hier schon 15 Minuten hinter uns. Eine große, nicht enden wollende Treppe führte uns zu unserem ersten Point of Visit (man stelle sich vor, es ginge zu einer Hochsicherheitsmuseumstour). Meine schrecklichen Befürchtungen, man müsse die gerade noch so vorsichtig festgesteckte Frisur lösen & seine Angstfüße auf den Tresen legen waren nicht berechtigt. Kurze Passkontrolle, bisschen Fummeln und schon standen wir in der heiligen Vorhalle. Jetzt, wenn man an dem Punkt ist, denkt man nun kommt das GROßE, das GROßE UNBEKANNTE das alle fürchten… aber… Nachdem wir die nächsten Treppen erklommen hatten, wartete ein böser, kleiner Wicht hinter einem noch wichtigeren Checkpult um dann zum zweiten Mal unseren Pass abzufragen & unseren Termin abzuhaken. Er erzählte uns weise Dinge, was wo steht & was man wann & wo vorzuzeigen hätte, bla blu blub, schnarch. Und nächster Point geschafft. Nein, jetzt mal zum wichtigsten Teil dieses Tages. An einem runden Tisch, steht auf einem A4 Zettel die zwingend notwendige Reihenfolge deiner Dokumente geschrieben; Pass, DS2019, DS158, DS156, DS157 für Männchen, Zahlungsbeleg der SEVIS & Visagebühr etc. Nachdem man ganz angestrengt diese Aufgabe mit Bravur gemeistert hat, fragt man sich warum man das Abitur als Herausforderung gesehen hatte? Nein, diese Vorbereitung galt der gemeinsamen Beschäftigung & verkürzte das darauf folgende Warten in einer Schlange, die um diesen oben genannten runden Tisch und siebenmal quer durchs Zimmer ging. Jetzt war Plauschen mit anderen Wartenden angesagt, um diese Zeit zu überbrücken. Als das nächste Pult in Sicht lag, erkannte ich eine alte Kollegin aus unserem Hotel, die sich jetzt in der Botschaft verlaufen hatte & ihre wertvolle Arbeitskraft spendet. (Susi, Grüße!!!) Sie leistet die Vorarbeit, indem sie unsere geordneten Dokumente vorordnet. Danke dafür! Die Amis schaffen wahrhaftig Arbeitsplätze und gelten nicht umsonst als Dienstleister No 1. Hätten wir Susi eigentlich TIPen müssen? Vielleicht für die Nächsten ein guter Tipp!

Nach der Hürde des Vornachsortierens -ratet bitte liebe Leser- wurden wir gebeten uns in eine Schlange zu stellen. Nachdem wir schon alle heutigen Antragsteller mit Namen ansprechen konnten, waren wir an der Reihe, unsere vornachsortierten Dokumente vorzulegen & prüfen zu lassen. Nach einem kleinen Scherz, wurden wir gebeten uns zu setzen & auf unser Gespräch mit dem Konsul hinter Scheibe sechs oder sieben zu warten. Jetzt wurden Gebete gemurmelt, an die Decke gestarrt…vor Anspannung gehibbelt und ein verzweifeltes Aufmunterlächeln flog durch den Raum an jeden, den man nun kannte. Einige Interviews bedurften nur zwei Minuten, wenige saßen länger. Das beruhigte mehr als das es beunruhigte. Nachdem der Konsulatsbeamte unsere eingereichten Dokumente geprüft hatte, wurde erst ich, dann Basty aufgerufen. Nicht dass Ihr denkt, wir hätten DEN Raum dazu verlassen müssen. Nein, man musste sich lediglich durch, die auf die Vornachsortierung wartende Schlange, die wartende Schlange der Dokumentenprüfung an Schalter vier & fünf sowie durch die Stuhlreihen der Wartenden, unter die auch wir gehörten, kämpfen…als hätte man nicht schon genug mit dem nun einsetzenden Gliedmaßenschlackern zu kämpfen! Zum Glück war das ständige, auf anderer Leute Füße Trampeln nicht all zu schlimm, man kannte sich ja. Endlich angekommen, konnte man seine aufgeregte Körpermasse in einen Stuhl fallen lassen & sich dem Interview hingeben. Kurzer Gruß, Fingerprints vom linken & rechten Zeigefinger und schon war es Zeit für die gefürchteten Fragen. Zur Beruhigung, jegliche Kommunikation in der Botschaft lief komplett in Deutsch ab! Fragen wie: „Was haben Sie hier gemacht, was planen sie in den USA zu machen, kommen sie zurück & was wollen sie dann hier nach ihrer Rückkehr tun?“ waren keine Seltenheit. Wirklich harmlose Fragen! Nach zwei Minuten wünschte sie mir eine schöne Zeit & teilte mit, dass das Visa innerhalb der nächsten 7 Tage mit der Post geschickt würde. Es sei angemerkt, dass wir es nach nur zwei Tagen voller Stolz in den Händen hielten. Die sieben Kilo Mappe mit mühsam zusammen gesammelten Beweisen für eine sichere Rückkehr samt unserer handschriftlichen Aussage über Absicht, finanzielle Absicherung…nahmen wir ungesehen wieder mit nach Haus. Wir raten trotzdem jedem, diese Unterlagen, just in case mitzunehmen. Nach ca. 2 Stunden in nur einem Raum verließen wir hungrig & überglücklich die Botschaft. Wir fragen uns bis heut, was sich hinter den anderen tausend Türen verbirgt.
Hatte ich erwähnt, dass man in diesem Raum von einem Candy Automat für nur 12,50 Euro ein T- Shirt der Botschaft kaufen konnte. Die Amis wissen halt wo Geld zu machen ist .

Wer jetzt noch Fragen hat, use Skype or eMail button! But maybe you like to use the donate function first…

Diana

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