Wednesday, October 25, 2006

Touri for a Day Vol. 1

Neben dem Vergnügen auf dem Wasser hat Key West auch etwas für Landratten zu bieten und so haben wir uns einen Tag auf Key West genommen und Touri gespielt.
Den Startschuss des Tages bildete eine 90 minütige Tour mit dem Old Town Trolly. Man lehnt sich im Bummelzug einfach zurück, während der Tourguide die Uhr in die Zeit von Indianern, Piraten, Wreckern und dem Bürgerkrieg zurückdreht. Hier lernt man etwas über das lukrative Geschäft der Ship Wrecking Industry. Man hört die Geschichte vom Erfolg und Desaster des Bahntrassenmagnaten Henry Flagler. Und man schaudert bei der Erzählung über die Calusa Indianer die, die Überreste Ihrer Feinde an den Stränden zurückließen und Key West somit den ersten Namen Cayo Hueso- Island of Bones- Knocheninsel gaben.
Und das Schöne bei der Trolleytour ist,dass man an verschiedenen Punkten aussteigen, sich umschauen und die Fahrt später wieder fortsetzen kann. Somit fanden wir uns auf dem Key West Leuchtturm wieder. Der Leuchtturm wurde mit 65 Foot im Jahr 1825 fertiggestellt. Nachdem der erste Leuchttrumwächter starb, kümmerte sich seine Witwe Barbara Marbity weitere 32 Jahre um den Turm. Bis sie, während des Bürgerkriegs mit 82 Jahren von der Union, wegen Aussagen gegen die Selbige, entlassen wurde. Während Ihrer Dienstzeit wurde der Leuchtturm von einem Hurricane zerstört und tötete, unter anderem, sieben von Barbaras Kindern. Nach dem Wiederaufbau und diversen Erhöhungen des Turms erstrahlt das Licht seit 1894, 100 Feet über dem Meeresspiegel. Hier die wunderbar grüne Aussicht vom Lighthouse über Key West!


Da man vom Key West Light, das Hemingway House schon von oben betrachten kann, haben wir dies zu unserer nächsten Station gemacht.

Auf Anraten eines spanischen Schriftstellerkollegen siedelte Ernest Miller Hemingway nach Florida um und machte das alte Steinhaus in Key West zu seinem ersten amerikanischen Wohnsitz. Was ihm wohl auch nicht all zu schwer viel, da das Haus ein Hochzeitsgeschenk eines Onkels zur Hochzeit Hemingways zweiter von vier Ehefrauen war. Hier schrieb der Pulitzer- und Literaturnobelpreisträger zwar nicht "Der alte Mann und das Meer". Er fand aber beim Fischen um Dry Tortugas und während ausgiebigen Abenden in der Bar Sloppy Joe´s die Inspiration für "Death in the Afternoon" und "Winner Take Nothing". Das Beeindruckendste an Hemingways früherem Besitz ist der Garten mit seiner reichhaltigen tropischen Vegetation. Dort haben wir auch zum ersten Mal ein Key Lime Bäumchen gesehen! Man ist sich zwar nicht ganz einig aber Hemingway soll ein Katzenfreak gewesen sein, nachdem er von einem Schiffscaptain eine Katze mit sechs Zehen (polydactyl) bekommen hatte. Heute tummeln sich um die Sechzig Katzen auf dem Grundstück, überwiegend Katzen mit extra Zeh. Es heißt die meisten Katzen auf Key West seien mit der Hemingway´s verwandt.

Unser Weg führte uns weiter zur ersten Touristenattraktion von Key West. Das 1934, nach der großen Depression erbaute und damals erste und größte Aquarium erstrahlte als Open Air Attraktion. Heute überdacht und mit doppelter Größe ist es immer noch ein riesen Spaß! Insbesonders die Führungen bei der, der Guide alle Viecher von Seegurke bis Muschel aus dem Grabbelbecken holt und dazu etwas zum Besten gibt, während er aus allen möglichen Löchern angestrullt wird. Wer sich traut, kann die Dinger selber mal peten (befummeln). Gerade als wir beim Turtlebecken standen, kam eine alte Lady mit einer Exe vorbei. Eine Exe zu peten ist auch nicht ohne!

Und mit aufgeraut, verschleimten Händen neigte sich unser erster Tag als Touri auch schon dem Ende entgegen.

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